Eco Spezial

Wirtschaft (A 2025)
Vor einem Jahr erreicht die Eco-Redaktion das Foto eines blutigen Fußes. Das Ergebnis eines Raufhandels am Ufer des Fuschlsees. Ein Eco-Zuseher hat die Probe aufs Exempel gemacht: Denn wie unsere Sendung gezeigt hat, dürfen die Ufer, die entstehen, wenn der Wasserstand sinkt, von allen betreten werden – selbst vor Privatgrundstücken. Wie umkämpft unsere Seeufer bereits sind, zeigt die Episode mit dem blutigen Fuß leider deutlich. Dabei ist auch am Seeufer noch nicht alles verloren für die Allgemeinheit, denn so privat wie die unzähligen Verbotsschilder vom Wasser kommende Besucher glauben lassen, sind diese Ufergrundstücke gar nicht. Hinter den schmalen Uferstreifen, die im Sommer bei tiefem Wasserstand uns allen gehören, stehen vielfach noch weit breitere Streifen des Seeufers nach wie vor im öffentlichen Eigentum – verwaltet von den österreichischen Bundesforsten oder dem Land Salzburg. Und die verpachten unsere Ufer immer wieder aufs Neue an die immer gleichen Eigentümer der Seegrundstücke dahinter. Ihr Argument: Nur diese Privatgrundbesitzer hätten auch einen Zugang zu den dazugehörigen Ufern. Kritiker meinen, durch dieses System können sich Seegrundbesitzer auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Denn die Märchenpreise, die ihre Grundstücke derzeit erzielen, seien nur möglich, weil damit auch das Privileg der exklusiven Uferpacht eingekauft wird. Die österreichische Bevölkerung, der diese Uferstreifen eigentlich gehören, muss hingegen weiterhin auf Verbotsschilder starren. Ein Eco-Spezial über freien Seezugang, althergebrachte Gepflogenheiten und: neue Ufer. Bericht: Martin Steiner
- Land in Sicht! – sind Österreichs Seeufer nicht so privat wie es scheint?.
Wiederholung
