Die drei Tage des Condor

Krimi (USA 1975)
Joseph Turner arbeitet für eine getarnte CIA-Außenstelle mit dem harmlosen Namen "Amerikanische Gesellschaft für Literaturgeschichte" mitten in New York. Seine Tätigkeit, Bücher nach sicherheitsrelevanten Inhalten zu analysieren, hält der smarte Literaturspezialist und Comic-Liebhaber für alles andere als gefährlich. Als Turner eines Mittags vom Essenholen ins Büro zurückkehrt, findet er seine Kollegen erschossen vor. Unter Schock meldet "Condor", so sein CIA-interner Deckname, die "Auslöschung" der Abteilung per Telefon bei der Zentrale in Langley. Zwar verspricht ihm der CIA-Offizier Higgins eine sichere Abholung, doch der hoch intelligente Turner muss annehmen, dass er niemanden trauen kann – vor allem nicht der eigenen "Firma", die den einzigen Überlebenden verdächtigt, ein Überläufer oder Doppelagent zu sein. Auf der Flucht kapert Turner das Auto der Fotografin Kathy und zwingt sie, ihn bei sich zu verstecken. Mit Kathys Hilfe versucht er herauszufinden, wer den Auftragskiller steuert und was bei der CIA vor sich geht. "Die drei Tage des Condor" ist ein klassischer Spionagethriller, der allen Anforderungen des Genres gerecht wird: atemberaubende Spannung, überraschende Wendungen und eine zarte Liebesgeschichte. Mit seiner Thematik von Verschwörung, Verrat und Agentenmorden innerhalb des CIA-Netzwerkes traf der Film Anfang der 70er Jahre in den USA den Nerv der Zeit, wie zahlreiche andere Filme des New-Hollywood-Kinos. Der subtile, bissige Plot greift das Misstrauen der amerikanischen Bevölkerung gegenüber den Sicherheitsbehörden und der Regierung nach der Watergate-Affäre auf und reflektiert auf kritische Weise die undurchsichtige Haltung politischer Institutionen. Robert Redford verkörpert seit den 1970er-Jahren in zahlreichen Heldenrollen das demokratische Gewissen Hollywoods. Als "Condor" prangert der hoch angesehene Schauspieler das bedrohliche Eigenleben des berüchtigten US-Geheimdienstes CIA an. Superstar Faye Dunaway spielt die Vertraute des unbeugsamen Einzelkämpfers, der für seine eigene Organisation zu einem Problem wird. Die Oscar-Preisträger Cliff Robertson und Max von Sydow gehören zu der exzellenten Besetzung des ungewöhnlichen Agentenfilms. Oscar-Preisträger Sydney Pollack verdichtete den Zeitgeist der 1970er-Jahre, die vom Watergate-Skandal und dem Vietnam-Trauma geprägt waren, zu einem meisterlichen Politthriller und Musterbeispiel des Freigeists und der filmischen Kreativität des New Hollywood.
- Robert Redford (Turner)
- Faye Dunaway (Kathy)
- Cliff Robertson (Higgins)
- Max von Sydow (Joubert)
- John Houseman (Mr. Wabash)
- Addison Powell (Atwood)
- Walter McGinn (Barber)
- Tina Chen (Janice)
- Michael Kane (Wicks)
- Don McHenry (Dr. Lappe)
- Michael Miller (Fowler)
- Jess Osuna (The Major)
- Dino Narizzano (Harold)
- Helen Stenborg (Mrs. Russell)
- Patrick Gorman (Martin)
- Hansford Rowe (Jennings)
- Carlin Glynn (Mae Barber)
- Hank Garrett (Mailman)
- Arthur French (Messenger)
- Jay Devlin (Tall Thin Man)
- Frank Savino (Jimmy)
- Robert Phalen (Newberry)
- John Randolph Jones (Beefy Man)
- Garrison Phillips (Hutton)
- Lee Steele (Heidegger)
- Ed Crowley (Ordinance Man)
- John Connell (TV Reporter)
- Norman Bush (Alice Lieutenant)
- James Keane (Store Clerk)
- Ed Setrakian (Customer)
- David Rayfiel (screenplay)
- Lorenzo Semple Jr. (screenplay)
- Sydney Pollack
- Michael Haley (second assistant director)
- Kim Kurumada (second assistant director)
- Peter R. Scoppa (first assistant director)
- Ralph S. Singleton (second assistant director)
- FSK 12