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Tagesgeschehen (F 2025)
Entlastung der Gefängnisse: Gérald Darmanin kündigt 3000 Plätze in Fertigbauten an Seit dem 13. April sind französische Gefängnisse Ziel von Anschlägen, die mit "DDPF" für "Rechte der französischen Gefangenen" signiert sind. Die Angriffe – von Fahrzeugbränden bis hin zu Schüssen mit automatischen Waffen auf den Eingang des Gefängnisses von Toulon – haben Staatspräsident Emmanuel Macron auf den Plan gerufen. Er verurteilte die Angriffe als inakzeptable Gewalt, deren Ziel die Einschüchterung des Gefängnispersonals sei. Mit diesem Thema ist Dominique Simonnot bestens vertraut. Nach ihrem Jurastudium wurde sie 1979 Beraterin im Strafvollzugs- und Bewährungsdienst von Nanterre. Einige Jahre später wandte sie sich dem Journalismus zu und begann für das Polizei-/Justizressort der Tageszeitung "Libération" über die Haftbedingungen zu schreiben. Ab 1998 berichtete sie für die Tageszeitung und später für "Le Canard enchaîné" jeden Montag über Schnellverfahren. Im Jahr 2020 wurde Dominique Simonnot zur Generalinspektorin für Haftanstalten ernannt, einer unabhängigen Behörde, die für die würdige Behandlung von Inhaftierten zuständig ist. In Frankreich ist dieses Thema brandaktuell, da die Überbelegung der Gefängnisse mit 17 Haftanstalten oder Gefängnisvierteln, die 2024 zu mehr als 200 % ausgelastet waren, einen neuen Rekord erreicht hat. Justizminister Gérald Darmanin erklärte kürzlich, er wolle 3000 zusätzliche Plätze in Fertigbauten und Hochsicherheitsgefängnissen für Drogenhändler schaffen. "Die Züge der Wut": Ist der TGV für die großen Unterschiede im Schienennetz verantwortlich? Am 15. April organisierten Hunderte von Nutzern der beiden Bahnverbindungen zwischen Paris und Toulouse bzw. Clermont-Ferrand eine Demonstration, an der auch Politiker und Gewerkschafter teilnahmen. Die Demonstranten fuhren in einem "Zug der Wut" nach Paris und versammelten sich am Bahnhof Austerlitz, um gegen die anhaltenden Probleme ihrer Linien zu demonstrieren. Die TER-Linien sind bis heute nicht an das TGV-Netz angeschlossen und die Kunden müssen zahlreiche Verspätungen, Zugausfälle und regelmäßige Stillstände auf freier Strecke in Kauf nehmen. Das Desinteresse der SNCF an diesen Strecken wirft Fragen auf, zumal die französische Bahn im Jahr 2024 einen Nettogewinn von 1,6 Milliarden Euro erzielt hat. Einige der von der Zentralisierung des Schienenverkehrs Benachteiligten fordern daher Investitionen und Pünktlichkeit wie bei den TGV-Strecken: Die für 2032 geplante Verbindung zwischen Bordeaux und Toulouse würde beispielsweise mehr als 8 Milliarden Euro kosten. Muss man sich zwischen dem TGV und Regionalstrecken entscheiden? Zum Abschluss der Sendung entführt uns Xavier Mauduit nach Haiti: Vor genau 200 Jahren forderte Frankreich ein Lösegeld für die Unabhängigkeit der Insel; und Marie Bonnisseau berichtet über die Begeisterung der Schweden für die Elchwanderung, die als Naturschauspiel live im Fernsehen SVT übertragen wird!
- Entlastung der Gefängnisse.
- "Die Züge der Wut".